Pragmatik der Gegenrede

Konferenz vom 25.-26. Februar 2021

Hier finden Sie in alle wichtigen Informationen zur Tagung "Pragmatik der Gegenrede" sowie die Anmeldung:

#Gegenrede21

Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Tagung ist Sebastian Zollner.

Call for Papers

Einreichfrist: 24.08.2020

Thema: Gegenrede und Counter Speech

Thema: Gegenrede und Counter Speech

Gegenrede (engl. counter-speech) als Praktik in der digitalen Interaktion ist pragmalinguistisch kaum erforscht. In den letzten Jahren avancierte sie zu einem wichtigen Mittel in der Debattenkultur, der vielfach – mit Blick auf Phänomene wie Fake News, Hate Speech, Verschwörungstheorien und den impliziten und expliziten Ausdruck von Extremismus – Verrohungstendenzen zugeschrieben werden.
Gegenrede ist prosoziale Anschlusskommunikation, die direkt auf diskriminierende Ereignisse und Akte, herabwürdigendes und verletzendes Sprechen oder allgemein auf symbolisch oder sprachlich ausagierte Ideologien der Ungleichwertigkeit reagiert. Dabei sind deren Inhalte, Zweck und Adressat*innen abhängig vom konkreten Äußerungskontext (Rieger/Schmitt/Frischlich 2018: 464 und Benesch et al. 2016: 5).
Die Erwartungen, die gesamtgesellschaftlich an das Counter-Speech-Konzept gerichtet werden, sind recht unterschiedlich: Durch das Dagegen-Reden sollen (digitale) Zivilcourage und Solidarität gezeigt (Iganski 2020), (politische) Gegner*innen überzeugt oder zum Nachdenken angeregt, Betroffene empowert, Mitlesende aktiviert, pädagogisch angemessen interveniert, Radikalisierungsprozessen entgegnet und extremistische, antidemokratische Diskurse eingehegt werden (vgl. Baider/Kopytowska 2018: 10-14).

Gegenrede bzw. Counter Speech stellt sich damit als komplexer und heterogener linguistischer Untersuchungsgegenstand dar, der mit Blick auf eine Vielzahl an Fragestellungen bearbeitet werden kann, z.B.:

  • Theoretische und historische Konzeptionalisierungen von Counter Speech
  • Möglichkeitsbedingungen, Formen und Funktionen von Gegenrede analog/digital
  • Modi der Gegenrede-Praktiken in der Interaktion
  • Textsorten und Gattungen von der Gegenrede bis zum Gegennarrativ
  • Pragma-dialektische und rhetorische Verfahren der Gegenrede
  • Argumentationsmuster und Topoi in Counter-Speech-Diskursen
Tagungsorganisation

Tagungsorganisation

Hinweise zur Einreichung eines Abstracts: Umfang und Format: max. 2500 Zeichen inkl. Literaturangaben
Bitte senden Sie Ihren Vorschlag per E-Mail an: sebastian.zollner@uni-greifswald.de
Einreichfrist: 24.08.2020

Tagungsorganisation: Prof. Dr. Konstanze Marx und Sebastian Zollner (Arbeitsbereich Germanistische Sprachwissenschaft der Universität Greifswald) in Kooperation mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald Wir wünschen uns natürlich eine Präsenzveranstaltung in den schönen Räumlichkeiten des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs, planen aber parallel eine digitale Umsetzung der Konferenz, so dass die zum gegebenen Zeitpunkt sicherste Variante für alle Teilnehmenden gewählt werden kann.

Ziele der Tagung

Ziele der Tagung

Ziel der Tagung ist eine pragmalinguistische Konturierung des heterogenen Phänomens Gegenrede/Counter Speech. Willkommen sind Beiträge aus der Medien- und Internetlinguistik, der Gesprächs- und Interaktions-linguistik, der pragmatisch ausgerichteten Korpus- und Diskurslinguistik sowie Beiträge aus der Kommunikationswissenschaft.