Güstrow wird Zentrum der „bewegten” Landesgeschichte
Menschen sind seit Jahrtausenden gekommen, gegangen und geblieben – und haben Mecklenburg und (Vor-)Pommern geprägt. Handel, Kriege, Flucht, Wissensaustausch und Zwangsmigration veränderten Landschaft, Kultur und Gesellschaft immer wieder.
Am 12. und 13. September 2025 beleuchtet die wissenschaftliche Konferenz „Eingewanderte und Dagebliebene, Durchgezogene und Abgewanderte” in Güstrow diese wechselvollen Mobilitäten. Historiker:innen und Forschende aus Deutschland und dem Ostseeraum sprechen u. a. über slawische Zuwanderung, Hanse-Handelsnetze, jüdische Migration, Einflüsse der UdSSR, Hugenotten, Zwangsarbeit – und sogar Migration in der Pflanzenwelt.
Am zweiten Tag der Tagung werden Karin Ritthaler-Praefcke (Slawistik der Uni Greifswald) und Ulrike Stern (KND Uni Greifswald) einen literarischen Aspekt hinzufügen und mit Carl August von Pentz (1884–1969) einen Autor vorstellen, der in seinem niederdeutschen Werk und seinen Übersetzungen von polnischer Lyrik ins Hoch- und Niederdeutsche auch und vor allem die Frage nach dem Verlust von Heimat in den Fokus gestellt hat.
Die Tagung ist Teil des Themenjahres „Mobilität” des Runden Tisches Landesgeschichte, in Kooperation mit Historischen Kommissionen für Mecklenburg und Pommern sowie dem Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Zahlreiche Museen, Vereine und Institutionen im Land beteiligen sich daran.
Die Teilnahme ist kostenlos möglich. Um Anmeldung wird gebeten unter: mobilitaet@heimatverband-mv.de
Termin: 12.–13. September 2025
Ort: Kreistagssaal Güstrow, Am Wall 3–5, 18273 Güstrow
Weitere Informationen:landesmuseum-mv.de/runder-tisch-landesgeschichte