Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Der Lehrstuhl „Didaktik der deutschen Sprache und Literatur“ befasst sich mit Lehr- und Lernprozessen in den Bereichen Literatur-, Sprach- und Mediendidaktik des Deutschen. Wir qualifizieren angehende Deutschlehrkräfte für die weitere Ausbildung an Grundschulen, Regionalen Schulen und Gymnasien.
Unser zentrales Anliegen für das Lehramtsstudium ist eine effektive Verbindung von Theorie und Praxis. Die Vermittlung fundierter theoretischer Kenntnisse der Deutschdidaktik auf dem aktuellen Stand der Forschung gehört dazu ebenso wie eine reflexive und unterstützende Begleitung von Praxisphasen.
Die Forschungsschwerpunkte der Professur liegen in den Bereichen Literarisches Lernen, Interpretieren literarischer Texte, Literatur und Bildung sowie (Kinder- und Jugend-)Literatur zu Holocaust und Nationalsozialismus. Darüber hinaus forschen wir zu fachspezifischen Leseprozessen mittels Eye-Tracking.
Kontakt
Prof. Dr. Anette Sosna
Lehrstuhlinhaberin
Rubenowstraße 3 - Raum 3.10
17487 Greifswald
Tel.: +49 3834 420 3410
anette.sosnauni-greifswaldde
Luca Förster
Sekretariat
Rubenowstraße 3 - Raum 2.19
17489 Greifswald
Tel.: +49 3834 420 3412
fachdidaktik-deutschuni-greifswaldde
Sprechzeiten:
Montag - Freitag 8:00 - 12:00 Uhr
Aktuelles
Interdisziplinäre Fachtagung "Macht des Mythos – Unerklärliches erklären in Literatur und Geschichte"
unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Felix Hinz (Freiburg im Breisgau) und Professorin Dr. Anette Sosna (Greifswald)
Die interdisziplinäre Fachtagung widmet sich der zentralen Frage, welche Rolle Mythen als Erklärungsansätze für das Unfassbare in Literatur, Geschichte und Bildung spielen. Mythen besitzen nicht nur historische, sondern auch gegenwärtige Bedeutung: Sie strukturieren kulturelle Vorstellungen, prägen Narrative und sind zugleich Gegenstand kritischer Reflexion in Wissenschaft und Didaktik. Das Hauptziel der Tagung besteht darin, theoretische, gesellschaftliche und didaktische Perspektiven zu Mythen interdisziplinär zu verknüpfen. Dabei werden sowohl die Funktionen und Formen von Mythen in verschiedenen Kontexten als auch ihre Relevanz für den Deutsch- und Geschichtsunterricht eingehend untersucht. Mit einem Fokus auf aktuelle Herausforderungen – von der Bedeutung medial tradierter Mythen bis hin zur Vermittlung historischer und kultureller Kompetenzen – bietet die Tagung einen Raum für innovative Diskussionen und den Austausch über disziplinäre Grenzen hinweg.
Das Programm finden Sie hier: Flyer
Veranstaltungsort: Alfried Krupp Wissenschaftkolleg Greifswald
Datum: 27.–29.03.2025

Praxis Deutsch Nr.307/2024: Erinnerungskulturen
Hg. von Anette Sosna und Dieter Wrobel
Gedenktage und Jubiläen sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Aber warum werden einige Anlässe jedes Jahr begangen und andere kaum erinnert und gefeiert? Woran erinnern wir uns als Gesellschaft? Warum und wie tun wir es? Und welche Rolle spielt der Deutschunterricht dabei?
Die Unterrichtsmodelle in dieser Ausgabe bieten vielfältige Möglichkeiten, das Thema Erinnerungskulturen an konkreten Beispielen didaktisch zu gestalten, zum Beispiel: Was geschieht mit Widerständigem und Irritierendem? Was mit Verfestigtem und Stereotypisiertem? Wie sind Reaktionen wie das verbreitete Schweigen nach dem Holocaust oder die noch immer herrschende Sprachlosigkeit im Nachfeld der deutschen Wiedervereinigung einzuordnen? – Die behandelten Texte und der thematisierte Dokumentarfilm nehmen diese Fragen auf und verarbeiten sie ästhetisch wie inhaltlich. Sie greifen dabei individuelle und gesellschaftliche Wahrnehmungsdynamiken auf.

Interpretieren als metakognitiver Prozess im Deutschunterricht
Sosna, Anette: Interpretieren als metakognitiver Prozess im Deutschunterricht. Interpretationskompetenz fördern in den Sekundarstufen I und II
Beltz Juventa: Weinheim 2023
ISBN 978-3-7799-6891-7
Erscheinungsdatum: 21.06.2023
Habilitationsschrift zur Feststellung der Lehrbefähigung im Fach Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg
Inhalt:
Das Interpretieren literarischer Texte gehört zu den grund-legenden Kompetenzen, die im Deutschunterricht weiter-führender Schularten vermittelt werden, erweist sich aber aus fachwissenschaftlicher wie auch aus fachdidaktischer Perspektive als komplexer und schwer zu fassender Prozess.
Die Studie zeigt grundlegende theoretische und praktische Probleme des Interpretierens auf und entwickelt Lösungs-perspektiven zu Operationalisierbarkeit, Modellierung und Förderung von Interpretationskompetenz in den Sekundar-stufen I und II. Metakognitive Elemente und Strategien sind dabei von zentraler Bedeutung.