Unterrichtssequenz 4 – MARIK
Mit dieser Unterrichtssequenz soll der Fokus von der männlichen Hauptfigur auf die weibliche – Marik – verschoben werden. Dazu werden Ausschnitte aus den Kapiteln DE VERTWIEFLUNG und DE NACHT in die Betrachtung einbezogen.
Inhalt der Kapitel
DE VERTWIEFLUNG: Marik sitzt am Abend des ersten Weihnachtstages allein mit ihrem neugeborenen Sohn in einer kalten Kate und lauscht auf die unheimlichen Geräusche der Nacht. Kein Lebensmut, keine Hoffnung, kein Gefühl der weihnachtlichen Wärme. Da poltert die Nachbarin mit einer alten Wiege herein. Ihre eigenen Kinder sind groß genug, sie braucht sie nun nicht mehr. Kaum ist die Nachbarin wieder verschwunden, betritt der Inspektor die Kate. Er teilt Marik mit, dass sie auf ein Nebengut ziehen soll, das Baby wird in Pflege gegeben. Marik greift in wilder Raserei ihr Kind, läuft damit hinaus in die Winternacht und zur Herrin. Doch wieder stößt ihr Flehen dort auf taube Ohren. Ohnmächtig bricht sie auf dem Weg nach Hause zusammen, wo Daniel sie findet. Dank der Pflege der Nachbarn überleben das Kind und Marik, aber sie verliert den Verstand: „Wat all gescheihn, ehr was ’t verswunnen/Uns Herrgott har ein’n Utwech funnen.“
DE NACHT: Ein neuer Frühling ist angebrochen, es ist Pfingsten. Daniel kümmert sich liebevoll um Marik, das Kind wird von der Nachbarin aufgezogen. Aber Marik lebt in ihrer eigenen Wirklichkeit, in der sie Spukgestalten, die „weißen Frauen“, im Teich tanzen sieht und rufen hört. Mehrfach will sie diesen Stimmen folgen, und einmal ist Daniel nicht rechtzeitig da, um sie aufzuhalten. Marik wird tot im Schilf gefunden.