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Öffentliche Lesung und Gespräch mit dem Autor Juan S. Guse

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Foto: Maximilian Burk

„Mein Gott, jeder aufmerksame Gang in den Supermarkt erzählt einem doch mehr über unsere Gegenwart und ihren Zustand als die meisten zeitgenössischen Romane, da muss man doch kleine Brötchen backen und nicht so das Maul aufreißen, wenn man für das Feuilleton schreibt“, heißt es in Juan S. Guses letztem Roman Miami Punk (2019). Der Satz kann als ironische Selbstreflexion gelesen werden: Miami Punk ist wie auch Guses erster Roman Lärm und Wälder (2015) literarische Versuchsanordnung und Gegenwartsdiagnose zugleich. Guses Texte greifen aktuelle Themen – Digitalisierung, Klimakrise, soziale Ungleichheit – auf und schreiben sie weiter, indem sie Verschiebungen und Irritationen einfügen. Das Bekannte kehrt so als Fremdes wieder. Durch diese Bewegung der Distanzierung ermöglichen Guses Texte neue Perspektiven auf gegenwärtige Verhältnisse.

Juan S. Guse ist Autor und Soziologe. Seine Bücher erscheinen bei S. Fischer; zuletzt der Roman Miami Punk, der 2022 als Spin-Off-Hörspiel-Pen-&-Paper-Ding weitergeführt wird.

Moderation: Dr. Elias Kreuzmair

Zugang zur Veranstaltung über die Website des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs.

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