Plattdeutsche Lieder, Spiele und Reime aus ihrer jahrelangen Tätigkeit als Kindergärtnerin hat Heidelore Rumler in diesem Buch zusammentragen und 2025 mit Unterstützung des KND als zweite, überarbeitete Auflage herausgebracht.

Der plattschnackende Rabe Krischan und seine Freundin Kira, die auch gern Plattdeutsch lernen möchte, führen durch das Buch. Es ist für Kindergartenkinder und Grundschüler geeignet, enthält aber auch Hinweise für die Fachkräfte. Die Mischung aus traditionellen und neuen Texten eignet sich für einen spielerischen Einbau der Regionalsprache in den Kita-Alltag.

Aus dem Inhalt: 

Singen måkt Spåß: „Wi sünd dei Sünnenblaumenkinner“, „Morgenleed“, „Båben an’n Häben“, „Ringel, Ringel, Reih“, „Mümmelmann“, „Taun dien’n Burtsdach väl Glück“, „Wat ik all kann“, „Uns’ Füerwiehr“, „Mien Kettelleed“, „Brauder Jakob“, „Sneiflöcking, Wittröcking“

Wat dei Kinner giern spälen: „Dei Plumpsack geiht rüm“, „Klapp up dei Brüüch“, „Ri-ra-rutsch“, „Dåler, Dåler, du mööst wannern“, „Piråtenkinner“, „Dei Sandmann is dor“, „Morgen will’n wi Släden führen“, „Müseken, sech mål „piep“!“, „Ein, twei, drei, mien Kopp deit mi weih“

Dei Sünnenblaumenkinner lihren Riemels: „Leif Mudding“, „Mien leif Vadding“, „Riemels ünner ’n Rägenbågen“, „Rådels“, „Dei dicke un dei dünne Deif“, „Ik schick ein’n Breif“, „Nu is’t sowiet“, „Dei Ånten lopen Schlittschauh“, „Dei Niklås“, „Wihnachtsmann, kiek mi an“, „Besäuk“, „Mien säute Diern“, „Dor wier mål eins ein Mann“, „Wo licht Plattdüütschland“


Die Autorin

Heidelore Rumler wurde 1949 in dem kleinen Dorf Mirow bei Schwerin geboren. Sie wuchs in einem Elternhaus auf, in dem miteinander plattdeutsch gesprochen wurde. Nach dem Abschluss der Polytechnischen Oberschule begann sie ein Studium an der Pädagogischen Fachschule zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen, das sie erfolgreich beendete. 

40 Jahre arbeitete sie als Erzieherin in der Kindertagesstätte in ihrem Heimatort Plate, in der Nähe von Schwerin. Sie heiratete, bekam zwei Söhne und ist inzwischen dreifache Großmutter. Das Plattdeutsche verlor besonders nach dem Tod ihrer Großeltern und Eltern in ihrem Leben an Bedeutung. Mit zunehmenden Alter entstand der Wunsch, sich wieder stärker dieser Sprache zuzuwenden und sie den Kindergartenkindern nahe zu bringen. Also belegte Heidelore Rumler 2003/2004 Kurse an der Volkshochschule, um Verlorengegangenes aufzufrischen. Sie begann mit den Kindern ihrer Einrichtung plattdeutsche Lieder, Reime und kleine Bühnenstücke einzuüben und den Menschen in ihrem Umfeld vorzutragen. Das bereitete allen viel Freude und ermunterte die Autorin, selbst plattdeutsche Lieder, Reime, Geschichten und kleine Bühnenstücke zu schreiben.

Inzwischen im Ruhestand, führte sie mehrere Jahre lang wöchentlich „’ne lütt plattdüütsch’ Stunn’“ mit Kindergarten- und Hortkindern durch. In loser Folge schreibt Heidelore Rumler Kurzgeschichten und Reime für Kinder und Erwachsene. Bisher erschienen: „Mit Fieting up Reisen“, „Fieting täuft up dei Sünnenblaumenkinner“ – ein Beschäftigungs- und Malbuch, „Platt schnacken kannst du ok“ und für Erwachsene „Dei oll Kommod’ – Vertellers un Riemels von gistern un hüt.“

Ihr unermüdliches Wirken für den Erhalt der plattdeutschen Sprache wurde durch Auszeichnungen und Preise gewürdigt, u. a. durch den Eintrag in das Ehrenbuch ihrer Heimatgemeinde Plate und den Förderpreis für Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen des Landkreises Ludwigslust-Parchim.


Die Illustratorin

Lydia Kalt lebt in Pinnow bei Schwerin. Sie wurde 1944 geboren und studierte nach dem Abitur Kunsterziehung und Geschichte an der Universität Greifswald. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

Fast 40 Jahre war sie in der Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Erzieher/innen für das Kinder- und Jugendalter tätig. Sie lehrte Künstlerisches Gestalten und Methodik des künstlerischen Arbeitens mit Kindern und Jugendlichen. Besonders gern arbeitete sie selbst mit den Drei bis Sechsjährigen, demonstrierte den Auszubildenden, wie man Kunstwerke gemeinsam mit den Kindern erschließen kann, wie man die schöpferischen Kräfte des Kindes beim Malen, Plastischen Gestalten, beim Dekorieren von Objekten und beim Basteln und Bauen wecken und fördern kann. In einer Zentralen Fachkommission Kunsterziehung, in die sie berufen wurde, arbeitete sie an der Erstellung von Lehrprogrammen, Studienmaterialien und dem Lehrbuch „Kunsterziehung im Kindergarten“ mit.

In den letzten Jahren ihrer Lehrtätigkeit baute sie an der Berufsfachschule für Sozialwesen in Schwerin die Fachoberschule Gestaltung auf und unterrichtete selbst vor allem das Fach Künstlerische Praxis. Mit Beginn ihres Ruhestandes widmet sie sich verstärkt der eigenen Malerei, nimmt an Pleinairs teil und stellt ihre Werke in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen vor. Seit 20 Jahren leitet sie einen Zeichen- und Malzirkel in ihrem Heimatort.